Geokunststoffe spielen eine große Rolle in der Wasserbau-Infrastruktur

Wasserkraft liefert rund 17 % des weltweiten Stroms und ca. 70 % der weltweiten erneuerbaren Energien. Kanäle, Dämme, Pumpspeicherkraftwerke und andere Energie gewinnende Anlagen sind Teile einer enormen Wasserkraft-Infrastruktur. Geokunststoffe spielen auf diesem Gebiet eine große Rolle, insbesondere bei der Sanierung von älteren Wasserkraftwerken und bei der Reduzierung der Baukosten und des Langzeitwartungsbedarfs neuer Werke.

In Kanalsystemen, die Betriebswasser für Kraftwerke bereitstellen, oder in Schifffahrtswegen um Kraftwerke herum werden viele verschiedene Geokunststoffe verwendet. Kunststoffdichtungsbahnen und geosynthetische Tondichtungsbahnen können einen sauberen, schnellen Wasserdurchlauf sicherstellen. Pumpspeicherkraftwerke sind hocheffiziente Ausgleichsanlagen für eine jederzeit optimale Stromversorgung. Wasser wird in Zeiten niedrigen Stromverbrauchs gelagert und in Spitzenverbrauchszeiten an das Kraftwerk abgegeben. So nimmt die Belastung im System ab und die Kosten für die Regulierungen infolge der schwankenden Stromnachfrage sinken. Geosynthetische Dichtungsbahnen (z. B. Carbofol® Kunststoffdichtungsbahnen oder Bentofix® GTD) stellen in diesen Kraftwerken die Lagersicherheit sicher und steigern so die betriebliche Effizienz.

Bei Dämmen und Kraftwerken können Geokunststoffbewehrungen konventionelle und deutlich teurere Betonstützmauern ersetzen. So konnte beispielsweise der Einbau eines Naue Secugrid® m³ Systems für die Flügelmauern eines Wasserkraftwerks in der Türkei 40 % der Kosten für die ursprünglich vorgesehene Betonwand einsparen. Der Einsatz von Secugrid® Geogittern und Vliesstoffen in dem Bewehrte-Erde-System ersetzte die Kosten für die ansonsten erforderlichen 700 LKW-Ladungen Spezialbeton.

Ob Neubau oder Sanierungen im Bereich von Wasserkraftwerken, der Einsatz von Geokunststoffen macht die Maßnahmen ökonomischer und effizienter. Wasserstraßen können vertieft werden, bewehrte Stützkonstruktionen können mit einer erheblich besseren CO2-Bilanz gebaut werden, das Thema Erosion spielt im System keine Rolle mehr, die Wasserversorgung aus dem Vorratsspeicher kann nachhaltiger werden und vieles mehr.

NEUER LEBENSZYKLUS

Während sich das Know-how zur Wasserkraft ständig weiterentwickelt, ist ein großer Teil der Infrastruktur veraltet und bedarf der Sanierung, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Das Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte in Deutschland ist hierfür ein gutes Beispiel. Nach 50 Jahren Betrieb wurden am 320-MW-Werk sicherheitsrelevante Einrichtungen erneuert, indem die Lagerbereiche mit einer Bentofi x® GTD und einem Secudrain® Geokunststoff modernisiert wurden.

ENTWÄSSERUNGSMANAGEMENT

Geosynthetische Dränsysteme eröffnen Kapazitäten und Kontrollmöglichkeiten. Bei Wasserkraftanlagen hängt dies häufig von den Speicherböschungen ab. Der Einsatz einer geosynthetischen Dränmatte (z. B. Secudrain®) ermöglicht die Entwässerung und kontrolliert gleichzeitig Sedimentablagerungen. Diese Kombination hält das komplette System sauberer und verringert die Auswirkungen steigender Wasserspiegel auf eine konstruierte Böschung. Die Secudrain® Dränagebahn gibt es in mehreren Ausführungen, um den jeweiligen Kapazitäts- und Durchflussanforderungen eines Standorts gerecht zu werden.

Sicherheit mit Geokunststoffen

Geokunststoffe erfüllen die Bedürfnisse des Wasserbaus durch:

  • Ausgezeichnete Filtereigenschaften

  • Beständigkeit und langfristige Leistungsfähigkeit

  • Geeignete Kontaktreibungswinkel und Scherkraftübertragung

  • Ausgezeichnete chemische Beständigkeit

  • Schutz von Dichtungssystemen mit Secutex® Vliesstoffen

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